Über den Dächern Berlins im Austausch mit Nils Busch-Petersen
Bei der Herbst-Ausgabe von „Über den Dächern Berlins“ gab Nils Busch-Petersen einen Überblick über die jüdischen Kaufleute in Berlin.
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Seit 2019 gibt es die Veranstaltungsreihe „Über den Dächern Berlins“, die von der Wall GmbH, der Berliner Morgenpost, dem DEHOGA Berlin und der Messe Berlin organisiert wird. Hier beleuchten wir regelmäßig spannende Themen des Berliner Wirtschafts- und Stadtlebens und geben in imposanten Locations „über den Dächern“ Raum zum Austausch und Netzwerken. Am 19. Oktober fand die diesjährige Herbst-Ausgabe statt – Austragungsort war die 260° Bar am Mercedes-Benz-Platz.
Zu Gast war diesmal Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg (HBB). Er befasst sich seit vielen Jahren intensiv mit der Geschichte jüdischer Kaufleute und schrieb dabei u.a. auch Bücher über die Kaufhausgründer Adolf Jandorf (KaDeWe) sowie Oscar Tietz (Hertie). Im Gespräch mit Dominik Bath (Berliner Morgenpost) gab er einen Überblick darüber, wie jüdische Kaufleute die Berliner Wirtschaft und die Innovation im Handel geprägt haben.
KaDeWe und Hertie: Der Einfluss jüdischer Kaufleute in Berlin
Der Winterfeldtplatz war vor Beginn des zweiten Weltkriegs ein wichtiges Zentrum jüdischer Wirtschaft – über 120 jüdische Läden waren damals im Umkreis angesiedelt. Die Kaufhäuser KaDeWe, Hertie oder das Kaufhaus Nathan Israel sind nur einige Erfolgsbeispiele jüdischer Kaufhausgründer. Busch-Petersen erwähnte auch eine Familie, deren Namen nicht oft fällt: „Die Unternehmerfamilie Grünfeld hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Berliner Wirtschaft“, sagt er. „So schaffte es beispielsweise Heinrich Grünfeld, alle Einzelhändler im Deutschen Reich zu einem Verband zusammenzuschließen“.
Abgerundet wurde der Abend wie immer durch einen lockeren Ausklang mit Buffet und Blick über Berlin. Die nächste „Über den Dächern Berlins“-Veranstaltung wird 2024 stattfinden.