Messe-Berlin

Handwerk und Helfen - der Social Day der Messe Berlin 2025

Rund 150 Messe-Mitarbeitende zeigen, wie aus Engagement und Teamgeist ein besonderer Tag für Berlin wird.

Lesezeit: 3:30 Minuten

In Berlin gehört soziales Engagement längst zum Stadtbild. Immer mehr Unternehmen nutzen die Gelegenheit, ihre Teams jenseits des Alltags zusammenzubringen – nicht im Meetingraum, sondern mit den Händen in der Erde oder am Werkzeug. Ob bei der Tafel, im Gartenprojekt oder beim Aufbau sozialer Infrastruktur: Der sogenannte „Social Day“ ist in vielen Berliner Unternehmen inzwischen fest im Kalender verankert. Auch die Messe Berlin reiht sich seit 2023 in diese wachsende Bewegung ein – mit einem Aktionstag, der jedes Mal aufs Neue zeigt, wie viel möglich ist, wenn viele gemeinsam anpacken.

30. April 2025 – ein Tag zwischen Akkuschrauber und Verantwortung

Früh am Morgen füllt sich das Messegelände langsam mit Leben – diesmal nicht für eine Veranstaltung, sondern für ein Bauprojekt. Um kurz nach neun werden Werkzeugkisten verteilt, Arbeitshandschuhe übergestreift, Baupläne grob skizziert. Der dritte Social Day der Messe Berlin beginnt – und mit ihm ein Arbeitstag, der sich kaum wie einer anfühlt.

Links: Zwei Männer stehen auf einer Treppe und halten eine Ansprache. Rechts: Eine Frau prüft die Verkabelung eines Stromsteckers.

Insgesamt rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tauschen den Computer gegen den Akkuschrauber. Darunter Projektleitungen, die sonst Veranstaltungen zur Zukunft der digitalen Verwaltung kuratieren. Expert:innen, die sich üblicherweise mit internationalen Finanzmärkten oder Bahnlogistik befassen. Und nun gemeinsam eine Aufgabe übernehmen, die nach deutlich mehr Körpereinsatz verlangt.

Zwei Orte, ein Ziel: Raum für Gemeinschaft schaffen

Wie in den Vorjahren ist das Ziel nicht nur das gemeinsame Tun – sondern eine konkrete Unterstützung vor Ort. Für den diesjährigen Social Day haben wir uns gemeinsam mit Partnern aus der Stadt ein neues Projekt vorgenommen: Auf dem Gelände des Ankunftszentrums für Geflüchtete am ehemaligen Flughafen Tegel entsteht ein Außenbereich mit elektrischen Grillstationen und Sitzgelegenheiten.

Erstmals wird an zwei Orten parallel gearbeitet: Auf dem Messegelände und direkt vor Ort in Tegel. Während auf dem Gelände unterm Funkturm gesägt, verschraubt und lackiert wird, entsteht in Tegel das Fundament für die Grillstationen – und zwar auf einer 30 x 7 Meter großen Fläche. Das entspricht in etwa der Größe eines Tennisfelds. Gebaut wird eine terrassenähnliche Holzkonstruktion – mit rund 1,5 Kilometern verbautem Holz und mehr als 6.000 Schrauben. Die Herausforderung: keine Baupläne, nur Maßband und Musterstücke. Dafür aber jede Menge Teamgeist.

Eine Collage mit Bildern. Mitarbeiter:innen der Messe Berlin bauen mit Holz. Zu sehen ist das Gelände der Messe Berlin und der Flughafen Tegel.

Bauprojekt mit Unterstützung – auf dem Gelände und in der Stadt

Die Bauarbeiten schreiten schnell und strukturiert voran. Möglich wird das durch ein Zusammenspiel vieler helfender Hände. Dabei gab es für die Bauteams der Messe Berlin an beiden Standorten Support von den Profis: Werbestudio Schmidt und Haiden Messeconsult (HMC) – Messebauprofis aus Berlin und Brandenburg – lieferte dem Team in Tegel nicht nur das passende Baumaterial, sondern standen zudem mit einer ordentlichen Portion Know-How und helfenden Händen zur Seite. Die Limburger Eventprofis von NA+1 koordinierten und begleiteten die Arbeiten der Bauteams auf dem Messegelände an Kapp-, Handkreis- und Tischkreissägen, sowie an Akkuschraubern, Schleifmaschinen und Kantenfräse. Und waren so nicht nur am Aktionstag selbst, sondern auch in der Projektplanung und -koordination im Vorfeld sowie bei der Finalisierung rund um den 1. Mai 2025 ein wichtiger Partner. Elektromeister Mario Proplesch und Team standen mit Expertenwissen rund um den Einbau der Elektrogrills zur Seite.

Zum Feierabend am 30. April war das Projekt allerdings noch nicht ganz abgeschlossen: Am 1. Mai wurden die gebauten Elemente vom Messegelände nach Tegel transportiert. Und am Brückentag, dem 2. Mai, ging es dann an die Fertigstellung an Ort und Stelle: Ein kleines Team der Messe Berlin reist nach Tegel, um hier die Elemente zu platzieren und mit letzten Handgriffen alles zu finalisieren. Am frühen Freitagnachmittag ist es dann geschafft: Die Grillküchen stehen, die Sitzflächen sind montiert – und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Eine große Gruppe von Mitarbeitern der Messe Berlin steht hinter Buchstaben, die aus Holz gebaut sind. Darauf steht Social Day.

Mehr als Holz und Schrauben – was den Tag besonders macht

Dass an diesem Tag knapp 1,5 Kilometer Holz verarbeitet und über 6.000 Schrauben versenkt wurden, ist beeindruckend. Doch es ist nur ein Teil der Geschichte. Denn mindestens genauso wichtig ist, was dieser Tag im Team bewegt: Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Perspektivwechsel, sichtbare Wirkung – und echtes soziales Engagement in Berlin.

Für viele beginnt der Tag um neun, für manche endet er erst am Abend – gegen 18 Uhr ist noch längst nicht alles fertig. In kleinen Teams wird geplant, improvisiert, angepackt – mit Konzentration, Humor und viel Spaß aufs und am gemeinsamen Arbeiten. Gearbeitet wird mit dem, was da ist: Bühnenteile, die noch vor wenigen Wochen auf den Veranstaltungen DMEA, ITB Berlin oder der Grünen Woche im Einsatz waren, finden hier ein zweites Leben. Baupläne gibt es keine – nur Probestücke, Maßband – und das Vertrauen ins gemeinsame Können.

Was bleibt

Am Ende dieses Tages bleibt mehr als eine Terrasse mit Grillplätzen. Es bleibt das Gefühl, gemeinsam etwas Sinnvolles geschaffen zu haben. Für Menschen, die diesen Ort in einer Übergangsphase ihres Lebens bewohnen. Für ein Projekt, das weit über die Messe hinausstrahlt. Und für ein Team, das durch diese Erfahrung ein Stück weiter zusammengewachsen ist.

In Zahlen:

  • 150 Kolleginnen und Kollegen
  • 1.300 geleistete Arbeitsstunden
  • 6.384 Schrauben
  • 1.348 Meter Holz
  • und ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann

Gemeinnützige Arbeit in Berlin braucht viele Hände – und manchmal einfach nur den Mut, anzufangen.

Autor*in:Madeline Urbasik

Soziales Engagement, Social Day

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